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Susanne Sommer

Mit der Mast von Kaninchen verdiente ich mit 7 Jahren mein erstes Sackgeld. Mein Vater züchtete Schafe und auch wir drei Kinder hatten unsere eigenen. An Weihnachten 1987 lernte ich, was es heisst, die eigenen Schafe zu essen, als meine geliebte Grisella dampfend heiss neben dem Kartoffelstock lag. Damals fand ich das überhaupt nicht gut, aber schliesslich doch lecker. Noch heute ist es zwar nicht lustig, Tiere zu schlachten, aber als überzeugter Antiveganer esse ich lieber denjenigen, den ich mal geliebt habe, als denjenigen, den vorher keiner geliebt hat.

Mein Zuchtziel

Züchterisch gilt für mich Charakter vor Schönheit. Das Texas Longhorn belohnt Geduld – bei der Erziehung wie auch im Aussehen. Körper, Farbe sowie Hornform und -länge können sich im Laufe der Zeit unglaublich stark verändern. Erzieherisch ist es wie bei uns Menschen. Teenies können schwierig sein, aber psychologisch hochinteressant. Und jemand muss der Boss sein. 

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Jürg Keller

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Apropos Boss. Jürg ist gelernter Landwirt und als ob die Texas Longhorns das wüssten (ich bin sicher, dass sie das tun), ist er der unbestrittene Anführer der Herde. Er konnte schon immer gut mit Rindviechern - egal welcher Gattung. Ich nehme an, das liegt daran, dass er immer gleich ist. Er hat Vertrauen, verstellt sich nicht, sieht die Gedanken der Tiere voraus und setzt sich so auf liebevolle Weise durch. 

Jürgs Zuchtziel

Jürg will, dass unsere Herde glücklich ist. Und dafür tut er eine ganze Menge. Er sorgt für eine funktionierende und saubere Stalleinrichtung, gesunde Leckerli, sinnvolles Spielzeug, abwechslungsreiches Futter, viel Aufmerksamkeit (eine Frau könnte dabei neidisch werden) und so weiter. Für ihn ist wichtig, dass unsere Rinder gesunde Beine und gute Klauen haben. Dass der Rücken stark und gerade ist und das Tier einfach gut dasteht. Viel Horn ist ihm natürlich auch wichtig (logisch). Darauf arbeiten wir jetzt hin –denn die Farbe lässt sich sowieso kaum beeinflussen; da vertrauen wir mal auf das Universum.  

Wir als Paar

Andere heiraten weil sie Kinder kriegen. Wir haben 2020 zehn Texas Longhorns adoptiert, was kein weniger guter Grund war. 

Wenn wir einmal dran sind, tun wir das, was wir tun, immer mit Inbrunst; die Ranch bewirtschaften, unsere anderen Berufe ausüben, Harley und Hornschlitten fahren, Bier trinken, kochen und (weil es ja eh sein muss) sogar putzen. So werden Träume zu Zielen, Ziele zur Realität und die Realität zu einem Traum. Für uns funktioniert es jedenfalls.

Hier arbeiten wir sonst noch:

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